Blackout in Österreich: Was, wenn der Strom ausbleibt?




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von andreas wetz (Die Presse) Das Risiko für einen Blackout steigt, die Folgen wären ohne Notfallpläne fatal. Österreichs Politik nimmt das Thema wenig ernst. Mehrere Ministerien streiten, wer zuständig ist.





Am 13. Juli 2011 gingen um Punkt 22.34 Uhr im deutschen Hannover alle Lichter aus. 500.000 Menschen waren ohne Strom, die Folgen besorgniserregend: Mit Notaggregaten hielt die Feuerwehr die Beatmungsgeräte von Intensivpflegepatienten am Laufen, in der Stadt kam es zu Plünderungen. Eine halbe Stunde nach Mitternacht war der Spuk dann vorbei, das Netz ging wieder „online“.












Dieses Mal hatte der Rest Europas Glück: Wegen der kontinentalen Vernetzung können sich lokale Ausfälle in der Stromversorgung nämlich auch kaskadenartig über Grenzen hinweg ausbreiten. Was ein solcher Blackout für Österreich bedeuten würde, haben nun Wissenschaftler und ehemalige Militärs herausgearbeitet. Ergebnis: Der Begriff der nationalen Katastrophe ist nicht zu weit hergeholt. Gleichzeitig steigt das Risiko für großflächige Netzausfälle deutlich an, bundesweite Notfallpläne existieren nicht. Die gute Nachricht jedoch lautet: Eine nachhaltige Vorsorge in die nationale Sicherheit wäre mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln machbar. Die Politik müsste sich nur dafür interessieren.



Chaos binnen Stunden. Was wirklich geschieht, wenn das Licht für mehrere Stunden ausgeht, hat Udo Ladinig im Auftrag des Militärkommandos Niederösterreich in akribischer Kleinarbeit nachgezeichnet. Der Oberst a.D. kam zu dem Schluss, dass bereits wenige Stunden nach dem Breakdown nichts mehr geht (siehe Grafik). Industrie, Schienenverkehr, Internet, Fest- und Mobilnetz fallen sofort aus. Auch die Wasserversorgung kommt dort, wo Pumpen im Einsatz sind, zum Erliegen. Ebenso die 2656 Tankstellen, denn: Notstromeinrichtungen fehlen.










Quelle: diepresse.com

Nach sechs Stunden stehen deshalb auch private und behördliche Kfz still: Mangels Treibstoff gehen die Flotten von Polizei, Rettung und Feuerwehr außer Dienst, die Akkus des Behördenfunks leeren sich. Ohne Kommunikationsmöglichkeiten spitzt sich die Krise zu. Öffentliche Ordnung und Sicherheit geraten in Gefahr. Chaos droht.



Gewaltige Kosten. Richtig ungemütlich wird es in Ladinigs Szenario zwischen Stunde sieben und 24. Spätestens dann geht auch den Notstromaggregaten der Treibstoff aus. Krankenhäuser stehen still, Leichen können weder gekühlt noch abtransportiert werden, ohne Wasser und Pumpen versagt das Abwassersystem. Damit steigt die Seuchengefahr schlagartig. Nach einem Tag ohne Treibstoffnachschub ist selbst das Bundesheer handlungsunfähig.







Zu alledem kommt der enorme wirtschaftliche Schaden. In einer noch unveröffentlichten Studie des Energieinstituts an der Linzer Kepler-Universität („Blackouts in Österreich“) wurde ein taggenaues Rechenmodell entwickelt. Für einen 24-stündigen Ausfall am 13.10. 2011 ermittelte das System einen (theoretischen) volkswirtschaftlichen Schaden von 875 Mio. Euro. Studienleiter Johannes Reichl: „Dabei haben zumindest Teile der Industrie vorgesorgt. Den privaten Sektor würde ein Blackout unvorbereitet treffen.“




Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass ein Blackout nach 24 Stunden vorbei ist. „Das Hochfahren nach einem Totalausfall kann bis zu einer Woche dauern“, sagt Heinz Kaupa, Technikvorstand der Austrian Power Grid (AGP), die in Österreich 95 Prozent des Übertragungsnetzes betreibt. Auch die Wahrscheinlichkeit dafür steigt. 2003 und 2006 registrierte man in der Schweiz und in Deutschland Zwischenfälle, die nur um Haaresbreite keinen Blackout auslösten. ... den gesamten Artikel lesen - HIER klicken






In Österreich haben wir also kein anderes Szenario als in Deutschland, Großbritannien, den USA oder Sonstwo auf der Welt. 






Wir haben mehrfach darüber berichtet. siehe HIER und im Sonderbericht HIER Wie man sich dagegen vorbereiten kann finden Sie in einer mehrteiligen Serie HIER



Das Portal 20 Minuten Online berichtete im Dezember:






Solarstürme - Experten warnen vor dem grossen Chaos - Im Mai 2013 erwarten Wissenschaftler starke Sonneneruptionen. Im schlimmsten Fall können diese zu Katastrophen von bisher unbekanntem Ausmass führen.

Alle elf Jahre erreicht die Sonnenaktivität ein neues Hoch mit gigantischen Eruptionen. Im Mai 2013 werde es wieder so weit sein, vermuten Spezialisten der Swiss Re B”rsenkurs. Die dann auftretenden heftigen Sonnenwinde können vor allem in Nordeuropa und Nordamerika Hochspannungstransformatoren zu Kurzschlüssen bringen, schrieb die «Financial Times Deutschland» vor wenigen Tagen.



Lesen Sie HIER das Interview mit Experten der Allianz, die sich bei der Rückversicherung mit den Folgen von Solarstürmen beschäftigen. [gesamten Artikel mit Interview lesen]






Interessant finde ich, dass nach so vielen Berichten, mittlerweile auch in den Massenmedien immer noch ein so hoher Prozentsatz an Menschen draußen rumläuft, die dies für Esoterik halten. Dazu gehören leider auch viele, die man normalerweise als halbwegs intelligent halten würde. Mehr Licht ins Dunkel der Ignoranten bringt vielleicht der Kongress im Juni 2012 in Moskau, der sich mit den Auswirkungen von Sonnenstürmen auf die Gesundheit der Menschen beschäftigt.







Zur Infografik mit wissenserten Details HIER. Die Studie Allianz Global Corporate & Specialty und des Chief Risk Officer Forum lesen und downloaden Sie HIER.



In der aktuellen Ausgabe 01/2012 von Wunderwelt Wissen, dem Printableger vo Galileo wird auf dieses Thema in der Titelstory detailliert eingegangen und die Frage gestellt: Wird 2012 das gefährlichste Jahr für die Erde?.

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