Wie kann die NASA eigentlich die Rückseite der Sonne beobachten?




Quelle: NASA


Sicherlich haben sich einige von Ihnen bereits gefragt, wieso reden die immer von "farside" oder STEREO behind (dahinter)?



All dies wird möglich durch das STEREO Projekt der NASA, an der übrigens auch Astrophysiker der ESA und der Universität Göttingen wie Dr. Volker Bothmer mit Der Entwicklung beteiligt sind. SECCHI (Sun-Earth Connection Coronal and Heliospheric Investigation) Eine Gruppe des Max-Planck-Instituts für Sonnen- systemforschung (MPS) um Volker Bothmer (jetzt am Astrophysikalischen Institut der Universität Göttingen) hat in Zusammenarbeit mit der Universität Kiel die Eintrittsaperturen für die beiden Koronographen und die EUV-Kamera des SECCHI-Instruments gefertigt und beigestellt.





Das Projekt STEREO (Solar TErrestrial RElations Observatory) der US-Raumfahrtbehörde NASA besteht aus zwei identischen Raumsonden, die die Sonne und die Wechselwirkung ihrer Teilchenausbrüche und Felder mit der Magnetosphäre der Erde erstmals dreidimensional beobachten sollen (Stereoeffekt). Siehe wikipedia.org und www.dlr.de sowie www.esa.int







Aus der Missionsbezeichnung Solar TErrestrial RElations Observatory ist bereits ersichtlich, dass es hierbei um die Erforschung komplexer Zusammenhänge des Systems Sonne–Erde geht. Hauptziel der STEREO-Mission ist die Untersuchung der Sonnenkorona und ihrer Koronalen Massenausbrüche (Coronal Mass Ejections - CME). Darunter sind plötzliche Eruptionen der Sonne zu verstehen, bei denen mehrere Milliarden Tonnen Gasmaterie aus der Sonnenatmosphäre in den interplanetaren Raum geschleudert werden. Die Gasmassen erreichen hierbei Geschwindigkeiten von bis zu 2000 Kilometern pro Sekunde. (=7,2 Mio km/h) Was löst die CME aus? Wie breiten sie sich zwischen Sonne und Erde aus? Wie wirken sie sich auf das irdische Leben aus?





Im trilateralen Missionsverbund – STEREO, SOHO und Cluster – starten die Astronomen nunmehr den größten Lauschangriff auf die Sonne. Darüber hinaus erfassen seit 2000 die vier im Verbund betriebenen Cluster-Satelliten der ESA ein dreidimensionales Bild der Kollisionen zwischen Sonnenwind und Magnetfeld der Erde.






Stromausfall Kanada Oktober 2003 Quelle: NASA

Gefahren für die Erde




Dieses Weltraumwetter beeinflusst nicht nur die Funktionstüchtigkeit technischer Systeme im Weltraum und auf der Erde, sondern kann auch Gesundheit und Leben von Menschen gefährden. Die Auswirkungen sind vielfältig. Sie reichen von Elektronikpannen, Unterbrechungen im Nachrichten- und Navigationsverkehr bis hin zu Störungen im Bahnverkehr. Weltraumwetter stört den Handyempfang, macht Satelliten unbrauchbar, gefährdet Raumfahrer und Flugzeugbesatzungen, bringt Stromleitungen und Flugzeugelektronik aus dem Takt, lässt Öl- und Gaspipelines korrodieren, Trafostationen explodieren und vieles mehr.




Die meisten Auswirkungen sind wissenschaftlich bewiesen, an anderen wird noch geforscht. Mit der neuartigen dreidimensionalen Beobachtungstechnik sind wir nun dem Phänomen Weltraumwetter hautnah auf der Spur. Quelle: NASA / ESA auszugsweise 



Den gesamten Bericht der ESA lesen sie unter: http://www.esa.int/esaCP/SEMEFJ0CYTE_Germany_0.html

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