Großdemo am 15. Januar 2012 in Berlin und weltweit

Wir befinden uns bereits inmitten einer weltweiten Krise. Wirtschaftlich-finanziell, aber auch in einer Sinnkrise der Gesellschaft. Darum: Am 15. Januar 2012 ist es wieder so weit. Weltweit werden an diesem Sonntag erneut Tausende von Menschen friedlich auf die Straßen gehen, um für echte Demokratie und eine neue Gesellschaftsordnung zu demonstrieren. "Geld neu denken" gehört unter anderem zu den Denkanstößen der Bewegung. Es geht bei all dem immer auch um mehr Mitbestimmung der Bevölkerung an politischen Entscheidungsprozessen und um eine offene und tabu-freie Diskussion von Alternativen zum derzeitigen Wirtschafts- und Finanzsystem. Derzeit wird Geld von Banken aus dem Nichts geschöpft. Die Zinsen treiben ganze Staaten in den Bankrott. Geldschöpfung transparent und demokratisch zu gestalten, ist ein möglicher Baustein von vielen anderen hin zu echtem Wandel.



Jedoch wird das alleine nicht reichen: Es gibt Momente in der Menschheitsgeschichte, in denen sich ein Tor öffnet und es plötzlich möglich ist, alte Strukturen aufzubrechen. Wir können nun gemeinsam durch dieses Tor schreiten. Das Zeitfenster, in dem dies möglich ist – friedlich und allen förderlich –, ist jedoch nicht groß. Ein unkontrollierter Zusammenbruch des bestehenden Systems – ein mögliches Szenario außerhalb dieses Zeitfensters – würde wohl vor allem Macht und Reichtum derer sichern, die auch jetzt Herrschaft ausüben. Letztendlich würde alles so bleiben, wie es schon seit Jahrtausenden ist, wenn wir bei dieser Entwicklung einfach nur zuschauen anstatt aktiv einzugreifen. Deshalb ist die wohl wichtigste Frage: Wo stehst du? Wie weit bist du bereit, dich für den Wandel, für eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen zu ­engagieren?



Wir – die Occupy-Bewegung und alle Menschen, die eine gesellschaftliche Veränderung unterstützen wollen – treffen uns am Sonntag, den 15. Januar 2012 um 13 Uhr am Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus in Berlin-Mitte. Die Route verläuft über "Unter den Linden" zum Pariser Platz mit einer Kundgebung am Brandenburger Tor. Im Anschluss soll es wieder eine Asamblea (Versammlung) vor dem Berliner Reichstag geben. Quelle: sein.de



Informationen zur Großdemonstration auf www.occupyberlin.de

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