Unser Schwarzes Loch gib uns Heute






www.spektrum.de Am 15. Mai erhält Reinhard Genzel gemeinsam mit seiner amerikanischen Kollegin Andrea Ghez den Crafoord-Preis. Damit würdigt die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften die beiden Wissenschaftler "für ihre Beobachtungen der Sterne, die das galaktische Zentrum umkreisen und damit auf ein extrem massereiches Schwarzes Loch hinweisen". Felicitas Mokler sprach mit dem ausgezeichneten Wissenschaftler über sein Forschungsgebiet. Das Gespräch führte Felicitas Mokler.






Sterne und Weltraum: Herr Genzel, Sie haben kürzlich den Crafoord-Preis erhalten. Diese Auszeichnung wird in Disziplinen vergeben, die der Nobelpreis eher am Rande abdeckt, wie etwa die Astronomie. Wir gratulieren Ihnen dazu ganz herzlich.






Reinhard Genzel: Danke!






SuW: Ihre Forschungen zeigen, dass die Milchstraße in ihrem Zentrum ein Schwarzes Loch beherbergt. Nun kann man ein Schwarzes Loch nicht direkt sehen. Was genau haben Sie beobachtet?






RG: Wir haben die Bahnbewegungen einzelner Sterne im galaktischen Zentrum über viele Jahre verfolgt. Von einem Stern haben wir sogar einen vollen Umlauf. Daraus konnten wir schlussfolgern, dass es im galaktischen Zentrum wirklich eine Punktmasse gibt, deren Position mit der Radioquelle Sagittarius A* übereinstimmt, die Radioquelle kompakt ist und sich nicht bewegt. Im Ausschlussprinzip unter der Annahme der allgemeinen Relativitätstheorie muss das ein extrem massereiches Schwarzes Loch sein. Das wird von allen akzeptiert.






SuW: Wie ist man überhaupt erst darauf gekommen, nachzusehen, ob es ein zentrales galaktisches Schwarzes Loch gibt?






RG: Eigentlich über die Historie der Quasare: Diese Objekte sind im Grunde besonders leuchtstarke Kerne von sehr weit entfernten Galaxien. Ihre hohe Leuchtkraft ließ sich damit theoretisch erklären, dass sich Materie aufheizt, während sie auf ein Schwarzes Loch großer Masse fällt. Anfang der 1970er Jahre hatten die Astrophysiker Donald Lynden-Bell und Martin Rees spekuliert: Wenn es in diesen Quasaren Schwarze Löcher gibt, dann gibt es die auch anderswo, zum Beispiel in der Milchstraße. ...das gesamte interview in deutsch HIER weiterlesen

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